Ende der 1960er Jahre begannen in Turin, Mailand und Rom junge italienische Künstler mit kunstfremden, vergänglichen und ärmlichen Materialien zu arbeiten. Der Begriff ‚Arte Povera’ geht auf den Kunstkritiker Germano Celant zurück, der diese Künstler 1967 in Genua in einer Gruppenausstellung unter dem Titel Arte Povera e IM Spazio vereinte. Die Sammlung Goetz besitzt eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen dieser Kunstbewegung. Sie umfasst Arbeiten aus der Frühzeit, typische Werke- und Werkgruppen, zentrale Schlüsselwerke, sowie ein Archiv mit Fotografien und Dokumenten der Aktionen und Ausstellungen.
Als Galeristin hat Ingvild Goetz Künstler der Arte Povera bereits Mitte der 1970er Jahre ausgestellt. „Mir gefiel die unkonventionelle Art dieser Künstler, ihre Kunst zu vermitteln. Außerdem waren sie ein europäischer Zeitgeist-Spiegel“, erklärt sie ihr Interesse an der Kunstrichtung. „Es gab schon vorher die Loslösung vom Tafelbild. Aber der richtige Bruch geschah mit der Arte Povera“.
Die zweiteilige Ausstellung Arte Povera im Ausstellungsgebäude der Sammlung Goetz ist das große Finale einer internationalen Tournee, die ihren Anfang 1997 im Neuen Museum Weserburg in Bremen nahm.
Teil 1: Arbeiten von 1958 bis 1972 | 23. Juli –18. Dezember 1999
Teil 2: Arbeiten von 1973 bis heute | 24. Januar – 20. Mai 2000
Vorherige Stationen:
Neues Museum Weserburg, Bremen
22. Juni – 7. September 1997
Kunsthalle Nürnberg, Nürnberg
2. Oktober – 7. Dezember 1997
Kölnischer Kunstverein, Köln
14. Februar – 26. April 1998
Museum für moderne Kunst Stiftung Ludwig, Wien
19. Juni – 30.August1998
Göteborgs Konsthall, Göteborg
19. September – 31. Oktober 1998