Gründer des Duos ist der Brasilianer Eli Sudbrack, der im Team mit Christophe Hamaide-Pierson sowie wechselnden Künstler*innen, Musiker*innen und Designer*innen seit 2001 zusammenarbeitet. Der Name assume vivid astro focus ist eine Wortneuschöpfung, die keine konkrete Bedeutung hat, aber zahlreiche Referenzen zur Populärkultur und Kunstgeschichte aufweist. Das ist auch das Reservoir, aus dem das Duo seine Bildsprache schöpft. Ähnlich wie ein DJ mixt und sampelt es die unterschiedlichen Bildwelten. So entstehen bizarre Rauminstallationen, die Malerei, Skulptur, Video, Design, Party und Performance vereinen. Mit seiner Arbeit reflektiert assume vivid astro focus nicht nur künstlerische Produktionsprozesse, sondern setzt sich auch mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander.
Schrille Farben, überbordende Muster, phantasievolle Masken, Glitzerstaub und farbiges Neonlicht sind zum Markenzeichen des Duos geworden. Seine unverkennbaren Spuren hat assume vivid astro focus - auch kurz avaf genannt - nicht nur in Ausstellungen von namhaften Institutionen wie dem Museu de Arte Moderna de São Paulo, dem MOCA Los Angeles oder der Kunsthalle Wien hinterlassen, sondern auch in Entwürfen für die Modewelt.
Für die Ausstellung in der Sammlung Goetz hat avaf den unterirdischen Ausstellungsbereich Base103 in ein multimediales Gesamtkunstwerk verwandelt, das die Decke, die Wände und den Boden miteinbezieht. Zu sehen sind nicht nur die Videos und Installationen aus dem Sammlungsbestand, sondern auch einige jüngere Werke und Dokumentationsmaterial zur Geschichte von assume vivid astro focus.
Kuratiert von Susanne Touw