Die Schenkung von 375 Arbeiten der Medienkunst aus der Sammlung Goetz an den Freistaat Bayern 2014 schließt eine Lücke in der bayerischen Museumslandschaft und fügt sich in die langjährige Tradition Münchens als bedeutender Film- und Medienstandort ein. Sie bietet vielfältige Perspektiven für Präsentationen in diesem zentralen Bereich der Gegenwartskunst. 2013 wurde erstmals das Kunstfilmfestival KINO DER KUNST ausgerichtet, das bereits bei seiner Premiere internationalen Anklang fand. Die zweite Ausgabe von KINO DER KUNST findet von 22. bis 26.04.2015 statt.
Schenkung und Festival bilden den Anlass für die breit angelegte Ausstellung Creating Realities in der Pinakothek der Moderne und im Museum Brandhorst. Die Ausstellung befasst sich mit Formen des fiktionalen Erzählens in der zeitgenössischen Medienkunst und nimmt damit auch das Thema des diesjährigen Festivals KINO DER KUNST auf.
Präsentiert werden Werke von 17 Medienkünstler*innen, die in den 1960er bis 1980er Jahren geboren wurden. Diese Künstler*innengeneration setzt sich in ihrem Schaffen besonders intensiv mit Rezeption und Reflexion des Erzählkinos auseinander. Gezeigt werden Filme und mehrkanalige Filminstallationen mit fiktionalem Charakter und innovativer Erzählstruktur. Ihnen gemeinsam ist eine abgeschlossene, immersive Bildwelt sowie ein poetisches oder utopisches Potenzial.
Kapitel 1: A Question of Silence | 05.02.-31.05.2015 | Pinakothek der Moderne
Arbeiten von Ulla von Brandenburg (D), Sven Johne (D), Jesper Just (DK), Sam Taylor-Wood (UK), Yang Fudong (CHN)
Kapitel 2: L’ellipse | 10.03.-31.05.2015 | Pinakothek der Moderne
Arbeiten von Keren Cytter (IL), Omer Fast (IL), John Gerrard (IRL), Pierre Huyghe (F), Philipp Lachenmann (D), Clement Page (UK)
Kapitel 3: Neighbour’s Yard | 16.04.-31.05.2015 | Pinakothek der Moderne
Arbeiten von Ed Atkins (UK), Brice Dellsperger (F), Bjørn Melhus (D), Ryan Trecartin (USA), Andro Wekua (GE)
Kapitel 4: Grosse fatigue | 16.04.-31.05.2015 | Museum Brandhorst
Arbeiten von Camille Henrot (F)
Kuratiert von Cornelia Gockel, Bernhart Schwenk, Franziska Stöhr und Susanne Touw