Das Schweizer Künstlerduo Peter Fischli und David Weiss ist bekannt durch seine fragilen Versuchsanordnungen. Mit oft minimalen künstlerischen Eingriffen vermitteln die beiden auf humorvolle Art und Weise ein Gefühl der permanenten Verunsicherung. Ihren internationalen Durchbruch erzielten sie auf der documenta 8 durch den Film Der Lauf der Dinge (1986/87). Auf eine bestimmte Lesart ihrer Werke wollen sie sich nicht festlegen lassen. Vielmehr laden sie ein zu einer offenen Reflexion über die Welt.
Mike Kelley legt die Traumata unserer westlichen Wohlstandsgesellschaft offen. Seine Installationen aus gebrauchten Stofftieren wie z.B. Citrus and White (1991) rühren an längst in Vergessenheit geratene Kindheitserinnerungen. Kelley stammte aus einer Arbeiterfamilie in der Autostadt Detroit. Gesellschaftliche Repressionen, familiäre Konflikte und die Flucht in Subkulturen wurden für ihn bald zu einem Thema. Obwohl er inzwischen zu den einflussreichsten US-Künstlern gehört, fühlte er sich zeit seines Lebens als Außenseiter.
In der Sammlung Goetz werden die Arbeiten aus den Bereichen Video, Installation, Zeichnung und Skulptur in einen Dialog gesetzt, dessen Zustandekommen maßgeblich auf der Bereitschaft und Mitarbeit der drei Künstler beruht. Aus Platzgründen ist die umfangreiche Installation Alma Pater / Wolverine Den (1990) in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus ausgestellt. Außerdem sind die Videofilme in zwei abendlichen Vorführungen im Filmmuseum zu sehen.