Ein Gespräch zwischen der Sammlung Goetz und der Künstlerin über tägliche Motivation und Inspiration
Was ist Deine tägliche Motivation, Christine Schulz?
Tatsächlich sind es zwei Kräfte, die mich täglich motivieren. Zum einen ist es die Freude an meiner Arbeit. Ich erfreue mich an meinen eigenen Werken. Ich bin sehr gerne in meinem Atelier, in meinem alten Bahnhof in Garbolzum, in meiner eigenen Atmosphäre. Z.B. bei der Vorbereitung der Videoprojektion eines schwimmenden Hais im öffentlichen Raum in Bochum. Vorher schwamm der Hai für den Filmschnitt Abend für Abend als Großprojektion durch mein Atelier. Das war ganz wunderbar! Und damit ist auch die andere Kraft im Spiel, nämlich die Kraft, die von außen kommt, z.B. Einladungen zu zukünftigen Projekten usw.
Woher nimmst Du in diesen Zeiten Deine Inspiration?
Inspiration ist noch auf längere Sicht gespeichert. Und ich schaue sehr gerne Filme, ich recherchiere viel im Internet, ich lese, ich gehe in die Natur. Im Winter war ich viel im tief verschneiten Wald und habe Foto-und Filmaufnahmen gemacht. Mein Arbeitsfluss ist noch nicht unterbrochen. Es ist zwar alles viel anstrengender zur Zeit, aber es geht immer weiter, wenn auch manchmal langsamer.
Woran arbeitest Du gerade?
Es gibt einige Themenkomplexe, die im Entstehen sind. Meine Aufnahmen im Zoo sind jetzt zwar erstmal unterbrochen, da die Menschenaffenhäuser im Zoo geschlossen sind. Aber ich bin im Juni zu einer Gruppenausstellung im Schloss Biesdorf eingeladen und dafür werde ich weitere Aufnahmen machen. Und ganz aktuell: Nachdem ich 2018 die Rosetta Mission bearbeitet habe, beschäftige ich mich zurzeit mit der Voyager Expedition der NASA, die 1977 begonnen hat.
